Außeneinsatz: Installation Sächsischer Hof

Kürzlich begaben wir auf den Weg eine neuen Freifunk-Installation aufzusetzen. Auftraggeber war das Hotel Sächsische Hof auf dem Brühl.

Die Ausgangssituation

Das Hotel verfügte bereits über eine WLAN-Installation, die aber in Abdeckung und Geschwindigkeit etwas in die Jahre gekommen ist. Diese Installation ist für das Hotel sehr wichtig, denn es befindet sich innerhalb eines vollständig geschlossenen Karrees auf dem Brühl. Auf dem Hof und in dem Hotel selbst ist der Empfang mit dem Handy quasi nicht vorhanden. Eine Verbindung ins Internet über eigene Geräte ist faktisch nicht möglich.

Vorgefunden haben wir diverse Linksys WRT54G, die Urväter der offenen WLAN-Router, die in den Zwischendecken der vier Etagen des Hotels eingebaut waren und als bisherige WLAN-Installation dienten.

Das zu erreichende Setup

Zunächst haben wir einen sogenannten Offloader installiert. Ein Offloader ist das Zwischenstück zwischen den eigentlichen WLAN-Routern und dem Internet. Er übernimmt die Rechenlast, die gebraucht wird um mit dem Freifunk-VPN zu kommunizieren. In einer Standard-Installation übernehmen das die Router selbst. In unserem Fall sollen aber alle WLAN-Router per Kabel mit dem Offloader verbunden werden. Damit steigt die mögliche Bandbreite für die Nutzer deutlich, da die Router über wesentlich weniger Rechenleistung verfügen.

Aufgetretene Herausforderungen

Offloader

Als erstes kümmerten wir uns darum, den Offloader in Betrieb zu nehmen, da dieser ein zentraler Punkt in der Installation darstellt. Das Gerät war bereits mit unserer Firmware bespielt und vorbereitet.

Nachdem wir den Offloader mit Strom und einem Ethernet-Kabel zum vorhanden Netzwerk verbunden hatten war schnell klar, dass irgendetwas nicht funktionierte. Wir konnten das Problem letztendlich lösen, indem wir dem Offloader eine passende Konfiguration verpassten, die nicht dem Standard entsprach.

Just nach dem erfolgreichen setzen der Konfiguration, erschien der Offloader auf der Freifunk-Karte.

Installation der Router

Der Austausch der Router ging relativ problemlos vonstatten. Mithilfe einer Leiter konnten wir die Platten der Zwischendecke auf jeder Etage öffnen und die Alt-Router entfernen. Es stellte sich glücklicherweise heraus, dass die alten Geräte Strom von einer normalen Steckdose bezogen. Das machte den Austausch einfach. Alter Router ab, neuer vorkonfigurierter Freifunk-Router ran. Fertig!

Leider hatten zu diesem Zeitpunkt die Router noch keinen Zugang zum Offloader bzw. zum Internet. Die Verbindung vom Offloader zum Router in der ersten Etage überbrückten wir mit einem Powerline-Set, welches das Netzwerk-Signal über das Stromnetz transportiert. Das ist zugegebenermaßen keine optimale Lösung, da hier viel Geschwindigkeit verloren gehen kann. In diesem Fall ist der Geschwindigkeitsverlust aber zu vernachlässigen, da die Anzahl der Nutzer innerhalb des Netzes überschaubar ist und es das aufwändige Verlegen eines Ethernet-Kabels durch das gesamte Haus erspart.

Wir platzierten den zweiten Powerline-Adapter in der ersten Etage des Hotels und zogen das Ethernet-Kabel vom Router, durch die Zwischendecke in den Raum. Mit dem Verbinden des Powerline-Adapters über das Ethernet-Kabel zum Router tauchte der erste WLAN-Router auf der Freifunk-Karte auf. Teilmission erfolgreich!

Als größte Herausforderung stellte sich die Verbindung der Etagen untereinander heraus. Unser ursprünglicher Plan, die Kabel durch die Zwischendecken des Treppenhauses zu legen stellte sich schnell als problematisch heraus. Zum Glück fanden wir einen Versorgungsschacht, der vor allem für die Elektro- und Telefoninstallation genutzt wurde. Leider war der Zugang hinein nicht ganz trivial.

Glücklicherweise war der Betreiber des Hotels während der Installation anwesend und schlug vor, dass wir den Schacht an den entsprechenden Stellen auf allen Etagen öffnen durften. Etwas nervös griffen wir zur Stichsäge und Bohrmaschine und Schnitten kleine Fenster in die Gipskartonwand. Wir gingen dabei so minimalinvasiv vor, wie es ging, da wir nicht genau wussten, was dahinter lag. Der ganze Vorgang dauerte um die drei Stunden und war mehr Aufwand, als wir zunächst erwartet hatten. Aber wir hatten auch eine Menge Spaß, denn am Ende waren wir erfolgreich und konnten alle Router per Kabel mit dem Offloader verbinden. Damit wurde das WLAN um ein vielfaches leistungsfähiger, als der bisherige Aufbau.

Wie geht es weiter?

Die anschließende Begehung des Hotels zeigte eine sehr viel bessere Abdeckung mit WLAN als zuvor. Ob dies aber schon für alle Ecken des Hotels gilt, wird sich noch herausstellen müssen. Die entsprechende Installation bietet auf jeden Fall genug Möglichkeiten diese zu erweitern. Bereits jetzt konnten wir identifizieren, dass in den Konferenzräumen des Hotels zwei weitere Router zum Einsatz kommen sollten. Der Betreiber bestellte diese direkt bei uns. Es wird also nicht das letzte Mal gewesen sein, dass wir mit dem Hotel Sächsischer Hof zu tun haben werden.

Wir bedanken uns für die unkomplizierte Kooperation bei den gegebenen Umständen, den Spaß und die Verköstigung und hoffen, dass die neue Freifunk Installation zur Zufriedenheit der Hotelbesucher beitragen wird.

Das Holzkombinat funkt mit

Holzkombinat Eingang

Im Zuge unserer Brühlverfunkung haben wir nicht nur direkt den Brühl versorgt. Auch das Holzkombinat hat uns angefragt, ob wir bei ihnen auch einen Router aufstellen können. Das war natürlich für uns kein Problem und so kann man dort schon seit Ende Mai, während man fleißig Dinge aus Holz herstellt oder bearbeitet unser Netz nutzen um sich Tipps abzuholen. Der Standort des Routers dort sorgt auch für eine gute Abdeckung des Innenhofes, sodass bei Veranstaltungen dort auch darauf zugegriffen werden kann. Der Knoten wird auch gut angenommen und wartet nun darauf in eine größere WLAN Wolke aufgenommen zu werden.

Der Brühl belebt sich

Blick von der Nanostation auf den Brühl

Wir arbeiten hart daran ein zusammenhängendes Netz aufzubauen. Meist ist uns das bis jetzt eher bei einzelnen Gebäuden gelungen. Einen ganzen Straßenzug zu versorgen, ist uns auch auf einem Teil der Zietenstraße schon ganz gut gelungen. Die nächste Stufe, eine ganze Fußgängerzone zu versorgen, haben wir nun in Angriff genommen.

Dazu eignet sich am besten der Brühl, der ja früher schon mal sehr belebt war und sich langsam wieder mausert. Toni hat bei den Gewerbetreibenden die Werbetrommel gerührt. Viele sagten sofort zu Teil unseres Netzes werden zu wollen. Für die Finanzierung konnten wir erfolgreich Fördermittel aus dem Brühlfond akquirieren.

Stellenweise hatten wir bereits einige Knoten untergebracht, sodass nur noch Lückenschlüsse notwendig sind. Gestern, am Tag der Städtebauförderung, lud der Brühl zum entdecken ein. Wir dachten, das sei auch gleich der richtige Tag um einen Teil des Projektes umzusetzen und die geplanten Knoten in Betrieb zu nehmen.

In Betrieb sind nun Knoten im Brühlbüro und beim Inspire. Am hinteren Ende ging auch eine Nano Station online, die zusammen mit der Nano Station am vorderen Ende an der Georgstraße den ganzen Brühl abdeckt. Sobald das La Petite eröffnet wird der Knoten dort auch online gehen. Ausgeliefert wurden auch Knoten an die Kleinen Könige und die Veranstaltungsagentur Midea.

Vielen Dank nochmal an Toni, der einen guten Teil zur Umsetzung  beigetragen hat und dies auch direkt nochmal auf der Seite der Chemnitzer Piraten veröffentlicht hat. Einige weitere Gewerbetreibende werden demnächst noch mit am Brühl Teil unseres Netzes werden.

Alles Neu macht der Frühling

Einige haben es bereits mitbekommen. Wir sind gerade dabei alle Router auf unsere neue Freifunk-Firmware zu aktualisieren. Diese basiert auf einer von vielen deutschen Communities gemeinsam entwickelten Software. Für uns und alle anderen Freifunker hat es den Vorteil, dass Neuentwicklungen oder die Unterstützung neuer Router zeitnah für alle zugänglich werden. Zeitgleich haben wir unsere Server verstärkt oder ebenfalls auf die neuste Software aktualisiert. Das heißt für euch, dass das Chemnitzer Netz künftig mehr Leistung und eine höhere Ausfallsicherheit besitzt.

Die bereits migrierten Knoten kann man in unserer neuen Karte finden. Wir hoffen, die verbliebenen Knoten bis Ende April in das neue Netz zu bringen.


Wer sich näher mit der Technik auseinander setzen will, findet auf GitLab unsere GLUON-Konfiguration sowie auf unserem Server die neue Firmware.

Neues Büro und neue Aufgaben

Morgen werden wir erstmals die Sprechstunde in unserem neuen Büro abhalten. Ab sofort sind wir montags in der Mühlenstraße 94 anzutreffen. Genauer gesagt sind wir im Erdgeschoss zu finden. Die Einrichtung ist zwar noch nicht vollständig, aber wir sind schon arbeitsfähig, da das Bandbüro Chemnitz, unsere Nachbarn und Vermieter, bereits Knotenbetreiber unseres Netzes sind.
Ein neues Büro planten wir ja schon lange, da der örtliche Chaostreff in der Augustusburger Straße 102 gehörigen Zulauf erhält und uns dort manchmal schlichtweg der Platz gefehlt hat. Wir werden aber auch zukünftig regen Kontakt mit den Mitgliedern dort halten.
In der neuen Location gibt es für uns noch viel zu tun. Das ganze Haus soll versorgt werden, damit die Bands während ihrer Probenpausen auch von den Proberäumen aus unser Netz nutzen können. Wir sind schon gespannt auf die neue Nachbarschaft.

Neue Töne im Bandbüro

Bandbüro Logo

Vor kurzem ging beim Bandbüro Chemnitz ein neuer Knoten online. Das markiert den Beginn das ganze Musikkombinat mit unserem Netz zu versorgen. Die Abdeckung reicht momentan für das Bandbüro und den angrenzenden Ausstellungsbereich. Der Router hat auch bereits Verbindung zu einem bestehenden Knoten in Richtung Hauboldstraße. Zusammen mit dem Aufbau des Musikkombinats wird sich auch Freifunk auf dem ganzen Gelände zukünftig ausbreiten. Die Inseln auf dem Brühl werden also größer und wachsen demnächst zusammen.

Der Brühl belebt sich und die Piraten fangen an

Piraten Geschäftsstelle Chemnitz

Vergangene Woche sind auf dem Brühl zwei neue Knoten in unser Netz eingegliedert worden. Die neue Chemnitzer Geschäftsstelle der Piratenpartei am Brühl Ecke Hermannstraße wird nun mit Freifunk versorgt. Dadurch kommt wieder ein wenig mehr Leben an den sonst noch relativ kahlen Brühl. Die Piraten haben uns zusätzlich dazu noch zugesagt, dass einiger der Mitglieder selbst auch zum Knotenbetreiber werden wollen. In den kommenden Wochen wird sich zeigen, wie stark unser Netzwerk durch den piratigen Zulauf wachsen wird. Hoffen wir auch das Beste, dass wir demnächst auch das eine oder andere Dach erobern, damit wir mehr über WLAN-Verbindungen transportieren können.
Die Ereignisse der letzten Tage haben gezeigt, dass es durchaus von Vorteil sein kann, wenn man sich nicht auf den eigenen ISP verlassen muss. Teile von Chemnitz sind noch nicht wieder mit schnellem Internet versorgt und das eine Woche nach dem das Hochwasser diverse Internetprovider getroffen hat.

Bürgerhaus Brühl-Nord ist jetzt verbunden

Frontansicht des Bürgerhauses

Letzte Woche gingen im Bürgerhaus Brühl-Nord einige Knoten online, um das ganze Haus mit dem vorhandenen Internetanschluss via WLAN zu versorgen. Jetzt können die Nutzer der Begegnungsstätte einfach mal schnell im Internet recherchieren. Auch das Wohnprojekt profitiert vom Ausbau, denn den Bewohnern stehen jetzt auch die Möglicheiten des WWW einfacher zur verfügung. Die Verbreitung in diesem Teil von Chemnitz hat damit schon eine ganz passable Größe erreicht – weitere Router werden folgen.

Der Zöllnerplatz, das andere Ende vom Brühl

Der neuste Knoten ging heute am Zöllnerplatz in Betrieb. Somit haben wir auf dem Brühl jetzt vom Anfang bis zum Ende schon einiges an Ausleuchtung erreicht. Vielleicht sorgt eine nachhaltige Belebung des ehemaligen Vorzeigeboulevards dafür, dass auch die unversorgten Teile mit ausgeleuchtet werden.
Momentan könnte es an einigen Enden des Zöllnerplatzes noch zu Verbindungsabbrüchen kommen. Demnächst wird es vielleicht noch ein Upgrade der Antenne geben, damit auch in den letzten Ecken des Parks eine ausreichende Versorgung herrscht.
Zur Verfügung gestellt wird die Anbindung von einem engagierten Chemnitzer Piraten. Herzlichen Dank dafür!

Das Delicate funkt mit!

Heute ging auf dem Brühl ein neuer Knoten ans Netz. Die Gäste des Delicate können ab sofort ohne Umwege ins Netz. Der Router steht momentan an der Bar, sodass man drinnen eine gute Verbindung hinbekommen sollte. Wenn das Netz dort rege genutzt wird, steht einer Option auf ein Upgrade für draußen nichts im Wege. Wenn ihr wissen wollt wo ihr das Delicate findet, schaut einfach mal vorbei auf dem Brühl oder auf www.getdelicate.de.

Rosa-Luxemburg Grundschule am Brühl

Ein grRückansicht Rosa-Luxemburg Grundschule am Brühloßes Gebäude – viele Möglichkeiten! So stellt sich die alte Grundschule am Brühl als perfekter Ort für zahlreiche Projekte vor. Das Bandbüro Chemnitz hat es sich zur Aufgabe gemacht das Kunst-Kombinat, Radio-T und weitere Vereine dort unterzubringen. Freifunk Chemnitz wird die Versorgung mit Internet übernehmen, sobald Strom vor Ort ist. Wir sind besonders gespannt darauf das relativ große Areal mit Pausenhof, Turnhallen und weitläufigem Keller komplett mit WLAN abzudecken.